Cum-Ex – Der Steuerbetrug, der nicht aufhört
Deutschland kämpft seit Jahren mit den Folgen der Cum-Ex-Geschäfte – einem perfiden Betrug, bei dem Aktien rund um den Dividendenstichtag so gehandelt werden, dass Steuererstattungen kassiert werden, auf die niemand Anspruch hat. Trotz Gesetzesänderungen ist der Spuk nicht vorbei, warnt die ehemalige Chefermittlerin Anne Brorhilker.
Warum der Betrug weitergeht
Laut Brorhilker haben Täter ihre Taktiken angepasst. Banken verschieben Daten ins Ausland, wo deutsche Strafverfolger kaum Zugriff haben. Das Risiko, entdeckt zu werden, bleibt gering. Erschreckend: Nur ein Bruchteil der geschätzten 28 Milliarden Euro Schaden konnte bisher zurückgeholt werden – lediglich 3,1 Milliarden Euro sind gesichert.
Steuerhinterziehung auf Steroiden
Die Hauptlast trägt der Steuerzahler, während einige Investmentbanken Milliarden scheffeln. Brorhilkers Forderung: mehr spezialisierte Ermittler, eine zentrale Behörde gegen Wirtschaftskriminalität und internationale Zusammenarbeit. Ansonsten droht weiterhin massiver Verlust an Steuergeldern.
Fazit: Wachsam bleiben!
Steuerbetrug in dieser Größenordnung geht uns alle an. Lassen wir nicht zu, dass unser Steuergeld im System versickert. Die Kasse des Staates ist nicht die Spielwiese internationaler Banken – und es liegt an uns, Transparenz und konsequentes Handeln zu fordern.